Coaching

Coaching, was ist das eigentlich?

Ein englischer Begriff, jeder kennt ihn, keiner weiß, was das ist. Übersetzungsversuche des Begriffs „Coaching“ mit Training, Mentoring, Beratung, Supervision, Tutoring, etc. treffen nicht den Kern, denn Sie implizieren ein hierarchisches Verhältnis. Dem grundlegenden Verständnis nach, ist Coaching ein Prozess zur Veränderung unter Nutzung der eigenen und vorhandenen Ressourcen.

Beim Coaching finden Sie als Einzelperson eine Lösung  und kommen allein.

Es geht z.B. um einen Konflikt mit Ihrem Partner, in der Familie,  im Team oder mit Ihrem Kollegen. Oder Sie brauchen eine Entscheidung und möchten eine gute Wahl treffen oder fürchten negative Konsequenzen bei einer „falschen“ Entscheidung. Vielleicht fragen Sie sich auch, wie Sie mit einem Thema oder einer Person umgehen sollen, sie wollen sich einen Traum erfüllen, abnehmen, ein Buch schreiben, sie möchten ein Verhaltensmuster ändern oder sich ganz allgemein über Ihr berufliches oder Lebensziel klar werden.

Es gibt viele Situationen oder Verhaltensweisen, für die man sich Veränderung oder eine Lösung wünscht.

Machen Sie sich auf zu einer spannenden Reise, auf der Sie ungeahnte Erkenntnisse über sich selbst und andere sammeln. Ich begleite Sie über unterschiedlichste Blickwinkel auf Ihre Situation zu neuen Handlungsmöglichkeiten, die Sie zu Ihrem Ziel oder Ihrer Lösung führen.

Ein Coaching dauert bei mir etwa 90 Minuten. In dieser Zeit wird ein anstehendes Thema komplett bearbeitet. Wird ein Folgecoaching gewünscht, geht es um ein aus der Lösung abgeleitetes oder ein neues Thema.

Wie bei der Mediation läuft auch das Coaching in einer Struktur und definierten Phasen ab, wobei die Inhalte höchst individuell und unterschiedlich gestaltet werden.

Klienten oder „Coachees“ kommen ins Coaching weil sie Unterstützung brauchen. Aber wie am besten die gewünschte Veränderung bewerkstelligen?

Es wäre gut, jemanden zu haben, der einem dabei hilft. Ein Coach. Ein aktiver Begleiter auf Augenhöhe, der zu mehr Klarheit der Situation und Bedürfnissen verhilft und hilft, die vorhandenen Ressourcen sichtbar und nutzbar zu machen. Ich begleite Sie über unterschiedlichste Blickwinkel auf Ihre Situation zu neuen Handlungsmöglichkeiten, die Sie zu Ihrem Ziel oder Ihrer Lösung führen. Als Coach wirke ich wie ein Katalysator zur Klärung, Optimierung und Beschleunigung der von Ihnen erwünschten Veränderung. Was mich als Coach antreibt ist „to make a difference“ – Ihnen zu helfen, in Ihre Kraft, in Ihr Potential zu kommen und Ihre Träume zu erfüllen.

Die Ausrüstung für die unterschiedlichen Stationen, Situationen und Begegnungen auf dieser Reise sind die jeweils passenden Kommunikationstechniken, Fragen, Reflexionen, Experimente, Intuition und neutrales Feedback.

Dass das Coaching funktioniert, wie es funktioniert, beruht auf ein paar Annahmen – die wesentlichsten sind: Der Mensch ist vollständig wie er ist, hat alle nötigen Ressourcen, ist kreativ und fähig zu gestalten und zu lernen.

Mit dieser Haltung machen wir uns auf den Weg zum bestmöglichen Ergebnis. Wir werden überrascht sein!

Gewohntes zu verlassen ist unbequem und mit Ängsten und Unsicherheiten behaftet. Man weiß ja nicht sicher, was wirklich an Stelle des Alten in der Zukunft treten wird. Es ist riskant. Um die Veränderung dennoch zu wagen, braucht es Mut, Ausdauer, sowie Vertrauen in den Coach und den Prozess. Da Sie alle Ressourcen haben, zu Kreativität, Gestalten und Lernen fähig sind, werden Sie im Coaching die in Bezug auf Ihr Ziel richtigen Entscheidungen treffen. Wo Hürden auf der Reise auftauchen und erschreckend groß erscheinen können, bin ich als Coach da und behalte die Gewissheit, dass Sie alle Ressourcen haben, um Ihr Ziel zu erreichen und unterstütze Sie. Ich halte Ihre Vision hoch, wie eine Fahne über Ihrem Kopf.

Anders als in der Welt „da draußen“, in der man nur anerkannt wird, wenn man bestimmte vorgegebene Standards erfüllt bevor man in irgendwelche erlauchten Kreise aufgenommen wird, erinnere ich Sie nur ständig an Ihre eigenen gesetzten Standards und halte Sie an, sich selbst gegenüber Rechenschaft abzulegen. Ich werde Sie fragen, wie es Ihnen ergangen ist, was Sie erreicht haben, was Sie gelernt haben. Die Antwort geben Sie sich selbst. Anders als ein Lehrer oder Elternteil werte ich nichts, sondern halte Ihnen den Spiegel vor und gebe neutrales Feedback. In geschütztem Raum lade ich Sie ein, ungeschönter Wahrheit zu begegnen. Damit sehen und definieren Sie Ihren wirklichen Status Quo als Ausgangspunkt, um die passenden Mittel und Wege zum gewünschten Ziel zu finden.

Folgender Satz trifft es gut: „Coaches can be careful… or they can care fully and commit to telling the truth as they see it.“

Ein wichtiges Element für Sicherheit und Vertrauen ist dabei die Vertraulichkeit. Alles Gedachte, Dargelegte und Gesprochene bleibt unter uns.

Wir beginnen, indem Sie erst einmal ankommen und wir das Vorgehen besprechen.

2. Sie schildern mir Ihr Anliegen. Auf dieser Basis erkunde ich mit Ihnen die zugrundliegende Situationen und ihre Frühanzeichen, Verhaltensweisen und –muster, typische Merkmale des Problems, ggfs. Gründe für ein etwaiges fortwährendes Bestehen des Problems, etc. Ich helfe Ihnen mit  verschiedenen Interventionen, Ihr Problem differenzierter und unter neuartigen Perspektiven selber genau zu verstehen.

3. Zielformulierung. Sie erarbeiten mit meiner Unterstützung ein klares Ziel, das für Sie umsetzbar und erreichbar ist, und den Beginn (noch nicht das Ende!) einer konkreten Umsetzungsphase erfasst. Sie werden in diesem Stadium konkret und spezifisch Ihre nächsten Schritte kennen, die Sie selbst dann TUN können.

4, AuftragsklärungWir klären gemeinsam Ihre Erwartungen an das Coaching Gespräch und Ihr Ziel für das Gespräch zwischen Ihnen als KlientIn und mir als Coach. Im Unterschied zu Ihrem Ziel in Ihrem eigenen sozialen System, das Sie im Coaching erarbeiten wollen (z.B. „besser mit meinen Mitarbeitern kommunizieren“) entwickeln wir Ihren Auftrag an mich als Coach – z.B.: „Erarbeitung von Kriterien für eine konstruktive Kommunikation mit Ihren Mitarbeitern“. Sich dieses Unterschiedes klar zu sein ist wichtig für Ihre Erwartung an das Coaching, denn der Coach ist nicht Teil Ihres sozialen Systems; ich werde auch nicht für Sie handeln.

5. LösungsfokussierungWüssten Sie die Lösung, wären Sie nicht im Coaching. Also werden wir uns über Umwege und schrittweise Lösungsmöglichkeiten nähern. Wir werden dazu auf Lösungen und die Zukunft fokussieren, nicht auf das Problem und die Vergangenheit. Und, wir werden nach Kriterien für eine gute Lösung suchen, die nicht nur aus Ihrer Sicht gut sind, sondern auch aus Sicht des relevanten sozialen Umfeldes. Diese Kriterien bilden die Basis für die final erarbeitete Lösung.

6. LösungserarbeitungErst jetzt ist die nötige Vorarbeit getan, um ein klares Lösungsbild zeichnen zu können. Ich unterstütze Sie in dieser Phase, Klarheit über Ihre Lösung zu bekommen und Ihre Lösung klar vor sich zu sehen.

7. MaßnahmenDiese Phase ist wichtig, um die im Gespräch erarbeitete Lösung zuverlässig in die Praxis umzusetzen. Kleine, machbare, konkrete, detaillierte und zeitlich bestimmte Schritte werden Sie zu Ihrem gewünschten Ziel oder Ihrer gewünschten Lösung führen.

Für Klienten, die ich schon ein bisschen kenne, biete ich ggfs. spontane Kurz-Coachings, wenn schnell und sofort eine (Zwischen-)Lösung nötig ist. Diese Coachings dauern 10-15 Minuten und finden telefonisch oder online statt.

Während im klassischen Coaching ein Problem mit einer Situation im Vordergrund steht, geht es im Konfliktcoaching um ein Problem mit Menschen.

Konfliktcoaching ist – im Unterschied zur Mediation – ein Einzelgespräch mit Ihnen, in dem nur Sie das Problem bearbeiten. Die anderen Beteiligten sind nicht anwesend.

Insofern weicht das Vorgehen beim Konfliktcoaching von der Mediation ab – z.B. verzichten wir auf eine ausführliche Problemschilderung und intensive Faktenklärung und wenden uns zügig der Einschätzung Ihres aktuellen Zustandes und der Fokussierung auf die Lösung zu. Anders als im klassischen Coaching  wird nicht auf den Weg zum Ziel abgestellt, sondern auf Ihr Verhalten im Zielzustand.

Das Ziel ist auch hier die Lösung des Konflikts und ich als Coach habe die Aufgabe Sie als KlientIn dabei zu unterstützen, selbst passende und machbare Lösungen zu finden.

Wenn wir davon ausgehen, dass wir die Welt nicht wie durch ein Schlüsselloch sehen, unbeteiligt sind und darauf warten können, dass sich die Welt hinter der Türe verändert, sondern dass wir Teil der Welt sind, erweitern sich auch unsere Mitwirkungs- und Handlungsmöglichkeiten zur Gestaltung der Welt.

Wenn wir unsere Welt (mit den anderen zusammen) konstruieren, verwundert es nicht, dass sich erfahrungsgemäß Konflikte nicht von allein lösen; sie bleiben bestehen, bis wir etwas  – andersTUN als bisher. 

Praktisch dabei ist, dass wir dann keine Opfer sein müssen sondern gestalten können.

Somit genügt es, wenn einer im System/Umfeld oder im Konflikt etwas ändert. Es entsteht dadurch auch für die anderen ein neuer Handlungsrahmen und entsprechend auch für die anderen die Möglichkeit anders zu handeln als bisher.

Überlegen Sie nur mal im Kleinen, welchen Unterschied es macht, ob Sie als Führungskraft morgens Ihren Mitarbeiter freundlich grüßen oder einfach blicklos vorbei gehen. Unter welcher Situation wird der Mitarbeiter wohl eher engagiert arbeiten oder gar ein wichtiges Problem melden, das er lieber verschweigen würde?

Also, packen Sie‘s an!

Für das Durchgehen eines Konfliktcoaching Prozesses benötigen wir 40 – 60 Minuten und wir werden das Coaching in dieser Zeit mit einer Lösung abschließen. Das Abschließen des Gesprächs mit einer Lösung in dieser Sitzung ist wichtig, da Sie sonst im Nachgang gedanklich weiter an der Lösung arbeiten, Ihr Verhalten ändern und Sie dann beim nächsten Mal eine andere Situation haben und wir von vorne anfangen müssen.

Es scheint ein allgemeiner Konsens zu existieren, dass der Mensch Ziele braucht, sonst erreicht er nichts. Außerdem müssen die Ziele groß sein, damit sie besser motivieren und man muss hart arbeiten, um sie zu erreichen. Und, ganz wichtig, man muss planen!

Hier möchte ich auf die Erkenntnisse des Glücksforschers Mihály Csíkszentmihályi verweisen, der als Schöpfer der Flow-Theorie gilt. Man hat Spaß an der Tätigkeit, sie geht einem leicht von der Hand, man vergisst die Zeit, wenn man weder über- noch unterfordert ist sondern die eigenen Fähigkeiten zur Anforderung passen.  Vielleicht sollten wir uns erst einmal über unsere Interessen, Fähigkeiten und Stärken Gedanken machen, und darüber, was wir als sinnvoll erachten, um unsere Ziele zu definieren und den Weg danach auszurichten. Gleichklang zwischen Stärken, Sinn, Ziel und Weg bildet eine gute Basis für Lebensqualität und erspart Stress. 

Wie gesagt, im Coaching geht es auch um die Klärung Ihrer gewünschten Veränderung. Dass Sie eine Veränderung wünschen ist klar, die Frage stellt sich nur nach der Art und Richtung der Veränderung.

Vielleicht kommt Ihr Unbehagen auch daher, dass Sie Ziele verfolgen, die nicht Ihre sind? Oder von denen Sie eine tolle Vorstellung haben aber am Ende sind Sie von der Realität desillusioniert?

Wie toll wäre es Boss einer großen Firma zu sein! Haben Sie auch eine Vorstellung davon, welchen Preis Sie dafür zahlen, z.B. in Form von Zeit, die Sie dann nicht mit Ihrer Familie und Freunden verbringen?

… oder einen attraktiven Partner zu haben! Wie sieht wohl die Realität aus, wenn unermüdlich die Konkurrenz baggert und Sie aus Diäten und Fitness-Studio gar nicht mehr herauskommen, um mitzuhalten?

Ist das wirklich Ihr Ziel?

Vielleicht brauchen Sie am Ende gar kein Ziel, denn Sie sind zufrieden, weil Sie das tun, was Ihnen liegt, Sie werden automatisch immer besser, weil es Sie interessiert und am Ende kommen Sie an – an einem Ziel, das Sie selber vorher nicht kannten, aber es ist besser als jedes vordefinierte Ziel…?

Auch das können wir uns zusammen im Coaching ansehen.

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